Wie mein Zuhause meine Kreativität beeinflusst
Es gibt nichts Schöneres, als sich in seinen eigenen vier Wänden wohl und inspiriert zu fühlen. Ich gebe zu, es gibt einige Dinge, die ich gern hätte, um meine Kreativität noch weiter anzuspornen. Ein eigenes Atelier fürs Malen wäre natürlich perfekt, aber das ist etwas zu viel für meine Möglichkeiten. Ich habe zwei Schreibtische – einen im Schlafzimmer, einen im Wohnzimmer – an denen ich arbeite und kreativ bin. Ob Schreiben, Malen oder kreative Planung, das geht hier alles. Diesen Beitrag schreibe ich übrigens gerade gemütlich mit einem Cappuccino im Sessel. Wenn ich mit meinem iPad male, kann ich das an jedem Ort tun. Manchmal halte ich es auf meinem Arm für ein paar kurze Skizzen, manchmal entspanne ich auch auf der Couch und arbeite an einem Bild das mehr Zeit braucht. Bei großen oder komplexen Bildern wechsle ich oft den Platz. Mal liege ich im Bett, mal sitze ich am Esstisch, mit Blick durch eine große Fensterfront ins Freie. Oder ich mache es mir auf der Couch gemütlich, von der aus ich die Berge hinter den weiten Feldern sehen kann. Fenster spielten schon immer eine wichtige Rolle in meinem kreativen Prozess. Besonders Fenster mit einer weiten Aussicht helfen mir, meine innere Ruhe zu finden. Wie du siehst kann ich überall malen, wann immer mir danach ist. Das ist einer der größten Vorteile, die ich am digitalen Malen schätze.
Wie Rituale meine Kunst fördern
Ehrlich gesagt habe ich keine festen Rituale. Ich male immer, wenn mir danach ist. Es gibt Phasen, in denen ich nicht male, weil der Alltag mich völlig vereinnahmt. Irgendwann spüre ich einen wachsenden inneren Druck. Es fühlt sich an, als müsste ich eine Sucht befriedigen – eine Befreiung für meinen Geist, der sich zunehmend gefangen fühlt, je länger ich nicht male. Sobald ich diesem Druck nachgebe und den Stift in der Hand halte, spüre ich, wie sich die Anspannung löst – echte Erleichterung. Besonders wenn ein Bild vollendet ist, durchströmt mich Euphorie. Manchmal ist sie so stark, dass ich direkt ein zweites Bild im gleichen Stil male – so entstehen meine Serien. Doch manche Serien sind von Anfang an geplant. Dann arbeite ich manchmal an drei, vier oder sogar bis zu acht Bildern gleichzeitig. Wie diese Serien genau entstehen, erzähle ich in einem gesonderten Beitrag.
Kunst im Einklang mit der Familie
In einem früheren Beitrag habe ich erzählt, dass ich kurz vor der Entbindung meines Sohnes noch ein Bild gemalt habe. Jedes Mal wenn ich es sehe, berührt es mich und versetzt mich zurück in diese besondere Zeit. Nach der Geburt war ich voller Inspiration und habe viel gemalt – immer dann wenn der kleine Mann schlief. Dann begann eine Phase, in der er nur noch wenig schlief und uns als Eltern immer mehr forderte. Das Stillen erschöpfte mich zunehmend, und so fehlte mir die Energie zum Malen. Erst nach etwa einem Jahr fand ich langsam wieder Zeit, einige Auftragsarbeiten anzunehmen und kehrte allmählich in meinen künstlerischen Flow zurück. Meine Tage sind weiterhin vollgepackt, und zum Malen bleibt nur der Abend, wenn im Haus endlich Ruhe einkehrt. Genauso erging es mir schon vor 16 Jahren, als ich meine Tochter bekam. Mit etwas mehr jugendlicher Energie fand ich damals schneller zurück in meinen kreativen Fluss. Ich sehe es genau vor mir: Mein Baby schlief satt und zufrieden, eingewickelt in weiche Decken, während ich meine Leinwände auf dem Fußboden ausbreitete. Der Boden war mit einer Abdeckplane ausgelegt und ich achtete darauf, meine Hände nicht mit Farbe zu beschmieren – immer bereit, mein Mädchen sofort hochzunehmen, sobald sie aufwachte. Eine unglaublich schöne Zeit!
Alltägliche Dinge die mich inspirieren
Manchmal sind es die unscheinbaren Dinge, die mich inspirieren. Das warme Licht, das morgens durch die Fenster fällt und Muster auf den Boden zaubert. Der Geruch eines Cappuccinos früh am Morgen oder von frisch gemähtem Rasen. Ein zufälliger Farbklecks in dem ich plötzlich mehr sehe, als er eigentlich ist. Inspiration ist überall – sie versteckt sich in den kleinen Dingen, die wir oft übersehen, und taucht genau dann auf, wenn ich nicht nach ihr suche.
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